Es gibt diese Phasen in unserem Leben, in denen es uns vorkommt, als befänden wir uns inmitten von Nichts. Oftmals ist dies nach unvorhergesehenen Ereignissen der Fall (Trennung, Krankheit, Unfall, Tod, Arbeitsverlust, sonstige Schicksalsschläge), es kann aber auch ohne unmittelbaren Anlass passieren. Wo wir gerade noch das Gefühl hatten, mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen, scheint es jetzt so, als würde uns der Boden unter den Füssen weggerissen. Das sind Zustände, die enorme Ängste auslösen können, weshalb schnellstmögliche Unterstützung sinnvoll und manchmal unumgänglich ist.
Eine Standortbestimmung meint die bewusste Reflexion über die aktuelle Situation: es ist einerseits eine Bestandsaufnahme, anderseits soll sie helfen Bilanz zu ziehen und Klarheit für weitere Schritte zu gewinnen. Sie ist im Sinne der «Psychosozialen Ersten Hilfe» zu verstehen, und dient primär der Stressreduktion und Stabilisierung.
Ziel ist es, ein vertieftes Bewusstsein über Entstehung und Ausmass der Krise zu schaffen, und folglich Lösungsansätze und Bewältigungsstrategien zu definieren. Letztlich geht es um das Erkennen von allem in diesem Nichts.
Bei Kontaktaufnahme in einer akuten Krise findet die Standortbestimmung so schnell wie möglich statt. Es ist vorab kein Anamnesebogen auszufüllen. Nebst der regulären Praxiszeit sind wöchentlich Notfallzeitfenster verfügbar. Um das Dossier zu eröffnen, benötige ich vorab lediglich Vor- und Nachname, Adresse, Geburtsdatum, Telefon und Mail.
Die Standortbestimmung erfolgt zudem bei Wiederaufnahme der Behandlung nach längerem Unterbruch und bei Bedarf auch zum Kennenlernen für eine allfällig folgende Beratung und Therapie.