Heute vor genau sechs Jahren habe ich mein eigenes Behandlungsangebot gegründet. Mit viel Stolz und Freude blicke ich zurück, und bin so unendlich dankbar, dass ich meine Berufung durch viele Menschen, denen ich im Rahmen meines Angebots in den letzten sechs Jahren begegnen durfte, in einem wachsenden Pensum zu meinem Beruf machen darf. Gerade im Rahmen meiner jüngsten Ausbildung in Kinesiologie wurde ich von angehenden Therapeuten oft gefragt, wie ich zu Klientel kam und was mein Erfolgsrezept ist.
Das lässt sich natürlich nicht ganz so einfach beantworten, aber das Grundrezept in der Begegnung mit Menschen lautet für mich in etwa so, wie es das Titelbild besagt. Ich glaube, dass es nebst dem fachlichen Know-How in der Arbeit mit Menschen vorallem darum geht, ihnen auf Augenhöhe und, noch viel wichtiger, auf Herzensebene zu begegnen, und sie folglich genau dort abzuholen, wo sie gerade sind. Klingt simpel, wird aber sehr oft vernachlässigt in unserer Gesellschaft - denn vielfach schliessen wir einfach von uns auf andere. Genau dieser Tatsache ist es geschuldet, dass wir einander, oder eben die tatsächliche Begegnung miteinander, häufig verpassen.
Auch wenn wir alle in jeder Hinsicht menschlich sind, und somit gewisse Ähnlichkeiten haben, spricht längst nicht jedes Herz die gleiche Sprache. Egal, wie der Werdegang eines jeden Menschen aussehen mag, und ungeachtet dessen, welchen Weg er geht: In jedem einzelnen steckt so viel mehr, als mit blossem Auge zu erkennen ist, mehr, als wir uns selbst manchmal zugestehen, und mehr, als alle anderen jemals in uns sehen können. Nur wenn wir einander wirklich zuhören, und bereit sind, mit dem Herzen zu sehen, bekommen wir einen Hauch von Ahnung von diesem unendlich weiten Mehr. Das ist das, was mich an meiner Arbeit so unsagbar nährt, und mich vermutlich auch erfolgreich sein lässt in dem was ich tue, denn ich strebe seit jeher nach diesem Mehr.
Die Fähigkeit, einem Menschen tatsächlich zu begegnen, ermöglicht das Entdecken der atemberaubenden und faszinierenden Galaxie, die durch seine Gedankenwelt und sein Inneres eröffnet wird. Die entscheidende Nachhaltigkeit des therapeutischen Wirkens mündet folglich im Hinhalten jenes Spiegels, damit er sich selbst wieder ganz zu erkennen vermag; als das Wunder, das er ist - mit all seinen Einzigartigkeiten. Zum heutigen Jahrestag möchte ich mit dieser Quintessenz schliessen, denn ich finde, das dürfen wir uns alle öfter mal vor Augen halten. Nicht immer begreifen wir uns, und das Leben, als das Wunder das wir sind, und es ist. Ich wünsche uns allen Menschen, die uns gerade auch in solchen Phasen erkennen, uns liebevoll spiegeln, und uns an der Hand nehmen, um uns zu zeigen, dass das nichts an der Tatsache ändert, dass wir eines sind, und das Leben eines ist. Sei auch du ein solcher Mensch 💛