Leidest du unter Optimierungsdrang, und bist nahezu permanent damit beschäftigt, deine Schwächen auszubessern, dich zu vergleichen, und dich kleiner oder grösser zu machen, als du wirklich bist? Vermutlich eine Verhaltensweise, die uns allen bestens bekannt ist. Wir leben in einer Zeit der ständigen Erreichbarkeit, können uns mit der ganzen Welt vernetzen, und am Leben anderer hautnah teilnehmen, ohne sie tatsächlich zu kennen. Das stundenlange Scrollen, ohne dass uns etwas wirklich nährt, führt bisweilen zu Veränderungen im Gehirn und senkt nachweislich die Glückshormone.
Jener Medienkonsum schadet uns also vielmehr, als dass er uns gut tut. Gemeinerweise wird jedoch das Belohnungssystem aktiviert, weshalb es uns dennoch schwer fällt, darauf zu verzichten. So greifen wir in Augenblicken der Ruhe, und nicht selten auch in Gesellschaft, im Minutentakt immer wieder nach diesem kleinen viereckigen Ding. Kurz oder langfristig führt das dazu, dass wir das Nichtstun verlernen, und die Momente der Achtsamkeit immer rarer werden. Dabei wäre genau das so unglaublich essenziell für unsere innere Zufriedenheit und für unsere Gesundheit.
Hast du auch schon versucht, deinen Medienkonsum zu reduzieren? Sehnst du dich danach, wieder fokussierter unterwegs zu sein, und deine Aufmerksamkeit auf jemanden oder etwas zu richten, ohne derart abgelenkt zu sein von der digitalen Welt? Die Frage ist nicht ob, sondern wie. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass wir mehr positive Erfahrungen in der echten Welt - fernab von (a)sozialen Medien - sammeln. Wir müssen wieder lernen, uns selbst wahrzunehmen, zu sein wer wir tief im Innersten sind. Vielleicht geht es vielmehr um das Stärken unserer Stärken, als um das Nachahmen anderer und das Ausbessern unserer vermeintlichen Schwächen. Halte inne und spüre mal nach. Wie geht es dir damit?