Die Alarmanlage

Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Die Alarmanlage
Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Die Alarmanlage

Die Amygdala gehört zum limbischen Teil unseres Gehirns und beeinflusst Emotionen und Erinnerungen in vielfältiger Weise; vor allem wenn Angst und Wut auftreten. Sie dient Mensch und Tier als Alarmanlage. Innerhalb von wenigen Sekunden bewertet sie Situationen und schätzt Gefahren ein. Manche Ängste sind zwar nicht angeboren, aber sehr leicht zu erwerben. Evolutionär sind Ängste für das einzelne Lebewesen von grossem Vorteil, denn sie retten uns bisweilen womöglich das Leben. Aber auch Reize, die lange Zeit neutral oder sogar positiv wahrgenommen wurden, können durch Lernprozesse irgendwann mit Gefahr assoziiert werden, und später Angst auslösen. Die zugrundeliegende Mechanismen werden als Schaltkreis der Angst beschrieben: defensive Verhaltensprogramme und das emotionale Erleben der Angst wird aktiviert. Es kommt zur körperlichen Angstreaktion (Kampf-oder-Flucht-Modus), wobei es sich natürlich nicht selten auch um einen Falschalarm handelt. Ich bin davon überzeugt, dass der Grund für jede negativ empfundene Emotion in der Unterbrechung des Energieflusses im Körper liegt. Ungelöste negative Erlebnisse werden als Erinnerungen gespeichert, und etwaige Reize (sogenannte Trigger) aktivieren die Blockaden im Unterbewussten immer wieder, und dauerhaft, solange wir sie nicht lösen. Weil das implizite Gedächtnis (unbewusst) viel grösser ist als das explizite Gedächtnis (das, woran wir uns erinnern), haben wir allerdings zu vielen Erinnerungen keinen aktiven Zugang. Denn psychischen Traumatisierungen (=tiefe seelische Erschütterung, ausgelöst durch ein Erlebnis, das mit Kontrollverlust oder Lebensgefahr einhergeht) kommt es zu einem «zu viel an Informationen» auf verschiedenen Sinnesebenen, und zu einer Überflutung von stresssensitiven Hormonen, welche die Verarbeitung im Gehirn beeinflussen.

 

Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Heidis beste Freundin hat seit zwei Monaten ein schwarzes Kätzchen. Jedesmal, wenn sie dieses streichelt, flutet Heidi förmlich an. Panik breitet sich in ihr aus, sie bekommt Herzrasen, und würde am liebsten losrennen. Sie meldet sich bei mir, weil diese extreme Reaktion sie verunsichert und stört. Sie hat keine Ahnung, wie ihr da geschieht, da sie - wie sie sagt - Tiere liebe, und selbst zwei Birma-Katzen habe. Auch ich finde hier durch Gesprächstherapie keinen Zugang, denn wir wissen beide nicht, wo wir suchen sollen. Das traumatische Erlebnis, das damit im Zusammenhang steht, ist im unbewussten Gedächtnis abgespeichert, und hat dort eine Schutzfunktion. Wenn Heidi noch nicht so weit ist, es bewusst zu machen, ist es nun durchaus sinnvoll, es dort zu lassen. Durch den Muskeltest der Kinesiologie holen wir uns die Erlaubnis, das Thema sanft abzulösen. Auch finden wir heraus, ob wir die Information dazu benötigen, oder nicht. Folglich stellt sich heraus, dass es sich tatsächlich um ein Trauma handelt: Heidi hat mit 9-jährig etwas erlebt mit jemanden, der einen schwarzen Pullover trug. Ihr Gehirn hat abgespeichert, was sie gehört hat, was sie gesehen hat, was passiert ist - aber auf unterschiedlichen Ebenen. Es gibt eine Ebene, die die Farbe schwarz abgespeichert hat. Eine andere Ebene hat die Textur des Pullovers abgespeichert, die sie berührt hat. Das Kätzchen triggert genau das, und ruft die beschriebenen Reaktionen hervor -> es (re)aktiviert die Blockaden.

 

Der Körper gibt uns mit seiner Reaktion quasi einen Hinweis, signalisiert uns, dass etwas nicht stimmt, und geändert werden muss. Es ist nicht zwingend nötig, dazu das Erlebte noch einmal zu durchleben. Durch das Biofeedback deines Körpers finden wir gemeinsam heraus, ob ich mittels Neurotherapie, Kinesiologie oder energetischer Psychologie arbeite. Wichtig ist bei allen Methoden, dass die angestauten Emotionen und Gedanken, die etwa durch ein Trauma ausgelöst wurden, wieder zum Vorschein kommen. Vergangene Schuld, Wut und Scham können so noch einmal wahrgenommen, und bewusst losgelassen werden. Die eigentliche Ursache des Problems, der ungelöste emotionale Konflikt, wird bearbeitet und abgeschlossen, und den impliziten Informationen wird ein aktueller (positiver!) Informationsgehalt dazugegeben, weshalb es für das Problem fortan keine Daseinsberechtigung mehr gibt, und es sich auflöst. In unserem Beispiel kann Heidi das schwarze Kätzchen ihrer Freundin zukünftig ohne die beschriebenen Reaktionen, lediglich mit Genuss und Freude, streicheln; denn ihre Energie fliesst wieder ungehindert. Und wie es der Bildtext bereits sagt: sämtliche Emotionen lassen sich durch das Harmonisieren des Energiesystems im Körper transformieren, auch wenn ich in diesem Beitrag im Speziellen auf Traumatisierungen und Ängste eingegangen bin, welche ich generell als Ursprung und Folgereaktion betrachte.

Psychologie | Energetik | Kinesiologie

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