Noch einen vorläufig letzten Impuls zu Corona, bevor ich mich hier wieder anderen Themen widme. Ich höre oft, dass Corona Menschen spalte. Tatsächlich glaube ich, dass das so ist. Aber das liegt nicht am Virus, sondern an uns. Weil wir uns auf das fokussieren, was uns voneinander trennt. Durch Corona haben wir prinzipiell aber alle ein gemeinsames Thema. Mit ganz vielen unterschiedlichen Wahrnehmungen und Facetten - aber es verbindet uns alle weltweit miteinander. Und ich komme nicht umhin, mich ab und an zu fragen, wie es wäre, wenn wir ein kleines bisschen mehr auf das schauen, was uns miteinander verbindet, anstatt auf das, was uns voneinander trennt?
Denn ich zitiere Udo Grube: Corona birgt das Potenzial, Menschen zusammen zu bringen. Aber das ist nur möglich, wenn jeder den Schmerz und die Angst des anderen erkennt, und vor allem anerkennt. Jeder Mensch ist auf seine eigene Art betroffen. Es ist nicht leicht, Mitgefühl für jemanden zu empfinden, den man nicht versteht, und es ist vor allem nicht leicht, Verständnis zu entwickeln, wenn man sich nicht austauscht - mit der wahrhaftigen Intention, zu verstehen, nicht mit der Intention, im Recht zu sein.