Jene Zeilen haben heutzutage eine Zweideutigkeit bekommen. Schon bevor wir Hygienemasken trugen, hatten viele von uns eine Maske auf, hinter der sie sich gerne versteckten. Heute fühlt sich mancherlei eingeschränkt, weil er eine tragen muss. Ab und an verstehe ich die vielen Paradoxe unserer Zeit nicht, habe Mühe nachzuvollziehen, was einen Grossteil bewegt. Umso mehr ist es mir ein Anliegen, meinen Fokus immer wieder bewusst weg von Oberflächlichkeiten hin zu mehr Tiefgründigkeit auszurichten, und andere zu animieren, dies ebenfalls zu tun.
Ja, auch ich finde es ab und an doof stundenlang eine Maske tragen zu müssen. Es atmet sich leichter ohne, die Ohren fühlen sich befreiter ohne, das Hautbild ist schöner ohne, der Hals kratzt weniger ohne. Auch ich vermisse das Lächeln anderer dahinter, oder das Lesen der Mimik in Gesprächen. Und auch ich freue mich auf eine Zeit, in der das hoffentlich nicht mehr nötig sein wird. Aber hey, unsere Essenz ist deswegen nicht eingeschränkt. Wir können unsere Seele weiterhin offenbaren, und sie bei anderen erkennen. Jetzt erst recht.
So viele messen ihr Sein an dem was sie tun und haben. Was passiert, wenn vieles davon wegfällt, ist jetzt zu beobachten. Wenn die Welt verrückt spielt, gilt es die wichtigen Botschaften dahinter zu verstehen. Wir sind wertvoll, weil wir sind. Ich fordere dich deshalb hiermit dazu auf, den Fokus auf das zu legen, was IST, anstatt auf das, was nicht (mehr) ist oder sein könnte. Bleib hier. Bei dir. In deinem Seelenfrieden. Weg von konfliktreichen Botschaften, dem Ärger über das was andere tun (oder nicht tun), der Angst vor der Zukunft. Lass dein Licht scheinen, und gib damit anderen die Erlaubnis, es auch zu tun. Denn wenn wir von unserer Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch andere.