Unser grösster Feind

Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Unser grösster Feind
Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Unser grösster Feind

Das Coranavirus versetzt derzeit Menschen auf der ganzen Welt in Angst und Schrecken. Ich persönlich begegne dem Ganzen mit gemischten Gefühlen, und ab einem bestimmten Punkt am 1. März 2020 habe ich gar begonnen, es als versöhnlich zu empfinden: als die Bilder der Nasa veröffentlicht wurden. Sie zeigen eindrücklich, wie sich die Luftverschmutzung in China drastisch verringert hat seit dem Virusausbruch. Diese Tatsache liess mich aufatmen und zur Annahme kommen, dass die durch uns geschundene Erde wohl gerade einfach mit einem Virus zurückschlägt, und uns dadurch am eigenen Leibe erfahren lässt, in wessen Gefahren wir sie durch unser Tun bringen. Vermutlich holt sie sich was sie braucht, um sich (von uns) zu erholen. Wer dem leisen Flüstern nicht zu lauschen vermag, muss irgendwann angeschreit werden, damit er wirklich hinhört. Zu viele von uns hören nicht mehr auf das, was die Natur uns sagt, und sehen nicht mehr, was sie uns zu bieten hat.

 

Vielleicht geht es gar nicht darum, die ganze Welt zu bereisen, ihr so mehr und mehr zu schaden, und alles Mögliche global zu verschleppen, sondern vielmehr um das Entdecken der Welt in uns. Um das Manifestieren der Allverbundenheit, und das Akzeptieren dessen, dass wir Teil der Natur sind, und nicht über sie erhaben. Dann würden wir vermutlich auch vermehrt wieder damit beginnen, unser Leben tatsächlich zu leben; womit sich die Angst vor dem Tod, bzw. vielmehr vor dem «Nichtgelebt haben» wenn es Zeit wird zu gehen, zeitgleich verringern würde. Das Corinavirus erinnert uns doch nämlich letztlich vor allem an unsere Sterblichkeit, und ist irgendwie auch die Erfahrung, dass wir über das Leben nicht grenzenlos verfügen können. Auch nicht in dieser Welt voller Möglichkeiten. Eine Tatsache, die immer da und unumgänglich ist, wir aber sonst grösstenteils mehr oder minder erfolgreich aus unserem Bewusstsein verdrängen.

 

Dieses Virus, einmal mehr verursacht durch den Verzehr von Tieren, zwingt uns zum Hinschauen, zum Umdenken, und zum Handeln. Und wenn wir genau hinschauen, erkennen wir ganz eindeutig, dass sich dummerweise alles immer und immer wieder wiederholt in der Geschichte der Menschheit; bis vielleicht irgendwann auch wir endlich begreifen, dass auch Homo Sapiens nur überleben kann, wenn er wieder in Einklang mit der Natur lebt, und damit aufhört, gegen sie zu arbeiten. Denn alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand. Unser grösster Feind ist also nicht das Virus, sondern wir selbst. Und so lade ich dich ein, dich etwas von der Virusangst zu befreien, und dich stattdessen mit der Liebe dieser Welt zu infizieren und andere damit anzustecken. Erinnern wir uns nicht einfach nur an unsere Sterblichkeit, sondern damit verbunden vorallem auch daran, wie kostbar das Leben ist. Also: Durchatmen, Hände waschen und in Vertrauen üben, dass die Liebe dieser Welt uns hält.

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