Fragen über Fragen, und auf so viele finde ich eine für mich passende Antwort. Aber dann gibt es solche, auf die ich keine finde - so sehr ich suche. Was bleibt sind fettunterstrichene Fragezeichen in meinem Kopf, so viel scheinbar Ungelöstes in meinem Herzen. Manchmal denke ich, dass es vielleicht gar nicht darum geht, alles verstehen und lösen zu müssen. Vermutlich geht es ab und an ganz im Gegenteil einfach darum, sich in Demut zu üben, und damit aufzuhören, alles zu zerdenken.
Und so versöhne ich mich schliesslich gerade auch mit dem Ungelösten, atme durch und lasse los. In mir entdecke ich zeitgleich ein tiefes Vertrauen, dass alles seine Berechtigung hat; all das was ist, und auch all das was nicht (mehr) ist. Was nebst den Fragezeichen also bestehen bleibt, ist die immer flackernde Flamme der Hoffnung, eines fernen Tages in die Antworten hinein zu leben. Dann, wenn die Zeit dafür reif ist, und vielleicht sogar ohne dass ich es merke.