Wir alle haben Ziele, von denen wir uns Befreiung erhoffen, weshalb wir sie möglichst rasch erreichen wollen. Wir studieren verschiedene Wege zum Ziel, entscheiden uns für den Gängigsten, und fokussieren uns voll und ganz auf diesen. Diese hartnäckige Strategie dient zwar oftmals zur Zielerreichung, andere Male aber schmerzt sie, weil wir zu verbissen unterwegs sind. So erging es mir neulich, und dann wurde mir die Tür zum Ziel zugeknallt. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich verloren, blickte nur noch auf die verschlossene Tür, wurde blind für alle offenen. In meiner Orientierungslosigkeit habe ich mich später mit meiner Seele verbunden. Bald schon konnte ich feststellen, wie ich innerlich ruhiger wurde und mein Horizont sich wieder weitete. Ich zog eine Karte:
«Maria Magdalena wurde zu Jesus geführt. Diese Begegnung war von einer anderen Ebene aus gelenkt. Wer «Gott» in sich dienen kann, der kann führen, weil er seinem Plan, seiner Bestimmung folgt. Wahre Führung kommt von innen. Konzentriere dich auf deine Intuition und deine innere Führung. Schaue auf das Menschliche in jedem, dem du begegnest. Lasse dich von Herz zu Herz führen. Folge deiner inneren Verbindung zum anderen. Dadurch können Brücken gebaut, dadurch kann Neues geschaffen werden. Frage dich: «Was teilen wir?», statt: «Was trennt uns?» Definiere für dich ein Ziel, einen Punkt auf der Landkarte deines Lebens, und überlasse deiner Führung, wie du dorthin gelangst. Sei sicher, es gibt viele Wege zum Ziel. Du bist gut geführt. Beginne, die Zeichen der Schöpfung zu lesen und ihnen zu folgen. Das unterstützt deinen Weg. Wenn es sich gut, leicht und frei anfühlt, bist du auf deinem Weg.»
Jene Worte beruhigten mich vollumfänglich, denn sie stärkten das Vertrauen in die Führung in mir. Erneut wurde mir eindrücklich bewusst, dass ich ein geistiges Wesen bin, das menschliche Erfahrungen macht. Nicht mehr, und nicht weniger. Ich muss nichts erzwingen, denn alle Kraft kommt von innen, und bringt mich dorthin, wo ich hingehöre. Alles zu seiner Zeit. Und ich verstand, dass wahre Befreiung im Loslassen liegt, atmete auf, und gab mich leicht und frei wieder dem natürlichen Fluss des Lebens hin.