Die Hummel hat 0,7 qcm Flügelfläche bei ca. 1,2 g Gewicht.
Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Die Hummel weiss das aber nicht und fliegt einfach.
«Ich kann nicht!» - Worte die wir im Alltag leider viel zu oft brauchen, die aber meistens nicht der Wahrheit entsprechen.
Wir setzen uns damit lediglich selbst Grenzen. Oft tun wir dies aus Angst. Häufig dann, wenn wir neue Wege einschlagen. Sei es, wenn wir einen Job aufgeben, uns selbständig machen, auswandern, zu einem Abenteuer aufbrechen, uns verlieben, uns etwas stellen, uns binden, eine neue Ausbildung beginnen, oder ähnliches. Sobald wir uns auf Neues einlassen, setzt sehr häufig die Angst ein. «Ich kann nicht!» ist ein Resultat davon, dass wir der Angst die Macht überlassen und unserem Verstand die Erlaubnis erteilt haben, in eine Fantasie abzutauchen und sich alles Mögliche vorzustellen, was passieren könnte. Die Angst hat uns dann fest in den Händen, sie lähmt uns vollständig und wir verlieren den Mut, weiterzugehen. So nehmen wir es hin, unglücklich zu sein oder zu werden, aus purer Angst vor Veränderung. Wir bleiben einfach stehen mit dem Worten «ich kann nicht!» und klammern uns an einem Leben fest, das uns gerade vermeintliche Sicherheit vermittelt.
Wenn wir Neuland betreten, wissen wir nie wirklich, was auf uns zukommt und wie sich die Dinge entwickeln. Wir gehen also immer das Risiko ein, uns zu irren, uns zu blamieren, verletzt zu werden, und wir geben dafür oft in gewisser Weise auch etwas auf - eine (vermeintliche) Sicherheit. Und genau vor diesen Dingen will uns die Angst beschützen. Sie ist keine Gegnerin, sondern eine gute Freundin, die uns dann einfach deutlich aufzeigt, dass wir kurz davor sind, unsere Komfortzone zu verlassen. Dafür sollten wir ihr dankbar sein, uns aber nicht von ihr lähmen lassen. Begegnen wir also unserer Angst einfach mit Bewusstheit, schauen ihr ins Gesicht und sagen ihr «danke, dass du mich beschützt und mich warnst. Ich anerkenne dich und ich bin vorsichtig - aber ich kann trotzdem weitergehen.» So können wir die nächsten Schritte wagen und eintauchen in die prickelnde Schönheit des Neubeginns. Durch jeden Neubeginn können wir uns lebendig fühlen und innere Freiheit und Frieden geniessen. Wir können deutlich spüren, wie unser Herz rast vor Aufregung, wie wir Schmetterlinge im Bauch haben, wie ein breites Lächeln sich in unser Gesicht zaubert, und wie wunderbar es sich anfühlt, dass wir uns einer Herausforderung stellen - und diese meistern. Im gleichen Masse, wie uns das Unbekannte dann nach und nach immer vertrauter wird, wächst jetzt auch eine neue Qualität, eine Stärke, in uns heran; wir gewinnen Vertrauen in uns selbst und in unsere Fähigkeiten. Immer öfter können wir nun so freiwillig die Wahl treffen, etwas zu lernen, zu erfahren, und den Weg «ins Dunkle» zu wagen. Wir haben die Gewissheit, dass wir die Prüfungen unseres Lebens annehmen und entsprechend auf sie reagieren können. Immer mehr können wir so lernen, mit unserer Angst vor Veränderung umzugehen und sie zur Freundin zu machen.
Hab deshalb Mut, nach Innen zu schauen und herauszufinden, was deine Wünsche, Träume, Herzensziele und Leidenschaften sind. Vielleicht hast du schon lange eine Idee davon, hast dich aber bisher nicht getraut, hinzuschauen und deiner Seele genau zuzuhören. Sobald du bereit bist, der sanften Stimme deiner Seele zu lauschen, und dich bewusst dazu entscheidest, deinen Herzensweg zu gehen und die Angst trotz aller Bedenken hinter dir zu lassen, verwandelt sich die Angst in ein pures Glücksgefühl. Du kommst vollständig ins Hier und Jetzt und gibst dich dem hin, was kommen mag. Bewusstes Loslassen von deinem vermeintlichen Ich und allem was damit verbunden ist, setzt neue Energien frei und das ist ein Geschenk, es ist der Weg zum Wandel und der Weg zu deinem wahren Ich. Jetzt gilt es, dein Herzensziel mutig zu verfolgen. Du selbst übernimmst jetzt die Verantwortung für deine Zukunft und reagierst nicht mehr einfach auf Ereignisse von aussen - du hörst damit auf, «Opfer» der Umstände zu sein. Letztendlich können wir nur Erfüllung und wahre Identität finden, wenn wir unsere eigene Seele als Bezugspunkt nehmen, und nicht etwa äussere Dinge, welche vergänglich sind.
Jede Herzensentscheidung erfordert Mut. Den Mut, sich seinen Ängsten zu stellen, das Risiko einzugehen, vielleicht zu scheitern und im schlimmsten Fall zu verlieren. Indem wir aber bereit sind, notfalls alles hinter uns zu lassen, was uns scheinbar ausmacht und uns Sicherheit verschafft, eröffnet sich uns auch eine neue Welt - voller Lebendigkeit und in Harmonie und Einklang mit uns selbst. Und auch wenn wir hinfallen; wir werden wieder jenen Optimismus entwickeln, der uns als Kind auszeichnete. Damals, als wir mutig auf wackeligen Beinen unsere ersten Versuche starteten, die Welt zu erobern. Und trotz Fehlschlägen immer wieder aufgestanden sind, um weiterzulaufen.